Wohnen sie schon oder leben sie noch?

Wohnen sie schon oder leben sie noch?
Vom Experiment zur Lebensperspektive
Gebäude müssen Mobilität lernen

Wie die Gesellschaft Flüchtlinge aufnimmt, entscheidet sich am Wohnungsbau

Der Berliner Senat klotzt mit “Modularen Unterkünften” für mindestens 24.000 Flüchtlinge. Was er da vorhat, liest sich wie eine neue Variante des “Plattenbaus”, der in den 70er und 80er Jahren im Osten in Blüte stand. – In allen Großstädten wird heute die Parole “Nachverdichtung” ausgegeben, um durch Aufspüren von Brachen und Baulücken der neuen Wohnungsnot Herr zu werden. Es liest sich wie die Neuauflage der “Urbanität durch Dichte”, wodurch in den 60er und 70er Jahren der Verkehr in die Städte hinein und die Urbanität dummerweise ausgetrieben wurde.

http://www.heise.de/tp/artikel/47/47278/1.html

Die gefährliche Utopie des «normalen» Kapitalismus

Müssen wir wählen zwischen Austerität und Wachstum? Nein, beides wird nicht funktionieren. Besser wäre es, den Ausstieg aus dem Kapitalismus vorzubereiten – mit kapitalistischen Mitteln. Von P.M., WOZ Nr. 44/2015 vom 29.10.2015

rbeiten an der Zukunft: Hans Widmer alias P.M. im Einsatz mit der
Arbeiten an der Zukunft: Hans Widmer alias P.M. im Einsatz

Es scheint, dass wir in der Klemme sitzen. Man sagt uns: Entweder ihr tut alles für das Wachstum, oder wir bestrafen euch mit der Austerität.

Weiterlesen

Grüner wohnen

Weiterlesen

Und das Sofa steht in der Garage

Da wächst etwas heran: Wie junge Londoner Architekten und Berliner Senioren gemeinsam das Wohnen von Morgen entwerfen. Eine Ausstellung in Berlin zeigt ihre Modelle. Von Tobias Timm,  Quelle Zeit.de, 19.10.2015.

architektur-senioren-berlin-wohnung

Die Ausstellung “Wohnungsfrage” läuft vom 23. Oktober bis 14. Dezember im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Die Akademie zum Thema findet vom 22. bis 23. Oktober statt; www.hkw.de/wohnungsfrage

Die Zukunft des Wohnens, sie wird in Pankow erdacht, ausgerechnet in einem Freizeitheim für Senioren. Das Heim in der Stillen Straße sieht recht unscheinbar aus, 1927 erbaut, grau verputzt, gepflegter Garten. Pankow ist – wie fast alle anderen Viertel von Berlin – Weiterlesen

Mieter und Künstler stellen die Wohnungsfrage

Assemble, Teilwohnung, 2015, 1:1-Modell. Foto: Jens Liebchen / Haus der Kulturen der Welt

Von: http://www.heise.de/tp/artikel/46/46360/1.html, Peter Nowak 24.10.2015

Mit der Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt wird deutlich, dass der kapitalistische Verwertungszwang das größte Hindernis für alternative Wohnmodelle darstellt.

Der türkische Teekocher mit dem Aufkleber der Kreuzberger Stadtteilinitiative Kotti & Co. gehört zum Inventar des Protest-Gececondo, das die Mieter im Mai 2012 am Kottbuser Tor errichtet haben. Nun findet sich der Teekocher auch im Haus der Kulturen der Welt. Dort wurde im Rahmen der Ausstellung “Wohnungsfrage”, die am 22.Oktober eröffnet wurde, die Protesthütte nachgebaut.

Weiterlesen

Die Stadt der Zukunft

New York, London und Paris, aber auch Zürich, Genf und Basel erstarren im eigenen Erfolg. Zum Glück werden neue Konzepte entwickelt, welche die Stadt der Zukunft wieder lebendig und nachhaltig machen. von Philipp Löpfe, Quelle Watson

Selbst für die NZZ ist Zürich eine langweilige Stadt geworden. Aus der ehemaligen «Geld-Macher-Stadt» sei eine «Geld-Verwalter-Stadt» geworden, klagte jüngst Thomas Sevcik, Mitinhaber des Think-Tanks Arthesia, auf der NZZ-Meinungsseite. Diese Stadt sei kein «Laboratorium für Neues» mehr, sondern immer mehr ein Ghetto für Reiche.

Blick vom Uetliberg auf Zürich. bild: panoramio

Weiterlesen

My Micro NY – modulares Bauen

“My Micro NY”  So könnten die kleinen, multifunktionalen Single-Wohnungen einmal aussehen.

Im Kampf gegen die Wohnungsnot testen die New Yorker Behörden Apartments mit 24 bis 34 Quadratmetern Wohnfläche – der Bau von derart kleinen Wohneinheiten war in der amerikanischen Metropole bislang verboten. In einem ersten Wohnblock, der gerade in Manhattan entsteht, sollen im Herbst die ersten Mieter einziehen. Gedacht ist das Pilotprojekt „My Micro NY“ für die steigenden Zahlen von New Yorker Singles und Neuankömmlingen.  Quelle Faz:8.5.2015

dreieck klybeck modulare Micro Wohnungen 02

Weiterlesen

Wohnen wie im Wald – mitten in der Stadt

Wohnen wie im Wald – mitten in der Stadt: Das Appartmenthaus mitten im italienischen Turin sieht nicht nur ungewöhnlich aus, es bietet auch durch seine üppige Bepflanzung jede Menge Vorteile für seine Bewohner.

dreieck klybeck Baumhaus04
“25 Verde” von Architekt Luciano Pia (Foto Beppe Giardino)

2012 fertiggestellt ist das Projekt “25 Verde” von Architekt Luciano Pia mittlerweile richtig dicht bewachsen auf seinen fünf Stockwerken. 150 Bäume sind an der Fassade zur Straße auf Terrassen und Balkonen in großen Töpfen und Gefäßen platziert, eine Stahlstruktur, ebenfalls teils in der Form von Baum-Silhouetten verstärkt den Baumhaus-Eindruck.

Weiterlesen

Zürcher Kalkbreite: Wie im Dorf – aber in der Stadt

Wie werden wir in Zukunft wohnen? Ein Blick nach Zürich zeigt: Auch utopische Wohnformen können wahr werden. Wie etwa auf dem Kalkbreite-Areal, wo seit einem halben Jahr 256 Bewohner zusammenleben. TagesWoche, 22.2.2015, Samanta Siegfried

Kalkbreite, Zürich, Bild Jonas Landolt
6350 Quadratmeter umfasst das Areal der Kalkbreite. Unter dem Innenhof sind ein Tramdepot und Gewerberäume eingeschlossen. (Bild: Jonas Landolt)

Erst war es reine Utopie, seit rund einem halben Jahr ist es in Zürich Realität: ein gemeinschaftliches Wohnprojekt im Riesenformat. Keine simple Wohngenossenschaft, sondern eine Wohngesellschaft mit eigenem Gewerbe, eigener Wohnform, eigenen Vorstellungen.

Weiterlesen

Ein Experiment für Handwerker und solche, die es noch werden wollen

Auf dem Werkhof-Areal im Gundeldingerquartier sind neben Ideen auch Menschen gefragt, die sie verwirklichen. Unter anderem entsteht dort demnächst eine neue Gemeinschaftswerkstatt.  TagesWoche, 18.1.2015, Jasmin Schraner

offeneWerkstatt in Basel_Bild Judith Blum
offeneWerkstatt in Basel_Bild Judith Blum

 Seit ein paar Monaten hört man es im ehemaligen Werkhof der Stadtreinigung regelmässig hämmern. Junge Menschen tragen Material herbei, bauen, reparieren – verleihen den alten Schuppen neues Leben. Im März übernahm das Büro für Projektentwicklung «Denkstatt sarl» den Werkhof im Gundeldingerquartier als Zwischennutzung auf unbestimmte Zeit. Seither entsteht hier laufend Neues.

Weiterlesen

Die neuen Heimarbeiter: Wir machen’s uns selbst

Von Christian Sywottek

Hier wird der Konsument zum Fabrikanten: Sogenannte Offene Werkstätten zeigen, wie die industrielle Produktion der Zukunft aussehen kann – dezentraler, nachhaltiger, demokratischer. Ein Beitrag aus dem Wirtschaftsmagazin “enorm”.

MiniRig-Werkstatt in München: Erfinder Brenneis (links) und Meyer(blaues Shirt)
MiniRig-Werkstatt in München: Erfinder Brenneis (links) und Meyer(blaues Shirt)

 

“Dafür, dass wir eigentlich keine Ahnung hatten, ist das eine Leistung”, sagt Christian Meyer. “Wir haben ein konkurrenzfähiges Produkt.” Thomas Brenneis nickt: “Da kannst du draufschlagen, da wackelt nichts. Wir können stolz sein auf das, was da steht.”

Weiterlesen

Das Sozialkapital in der Schweiz: Der helvetische Kitt

von Daniel Brühlmeier 15.7.2014, 05:30 Uhr, NZZ Online / Quelle: http://www.nzz.ch/schweiz/politische-literatur/der-helvetische-kitt-1.18343513

Als Max Weber am ersten Deutschen Soziologentag von 1910 ein Plädoyer für sein Fach hielt, skizzierte er auch eine «Soziologie des Vereinswesens im weitesten Sinne des Wortes». Dieses Vorhaben sollte aber erst im letzten Quartal des 20. Jahrhunderts in der sogenannten Sozialkapitalforschung seine wissenschaftliche Heimat zwischen Politikwissenschaft und Soziologie finden. In der Schweiz ist dieser Forschungszweig vor allem mit einem Namen verbunden: Markus Freitag. Der an der Universität Bern lehrende Politikwissenschafter hat, unterstützt von einigen Mitarbeitenden, eine exzellente Bilanz seiner zehnjährigen Arbeit zum sozialen Kapital in der Schweiz vorgelegt.

Weiterlesen

Reich an Erfahrung: Neue Lebens-Modelle für ältere Menschen

Immer mehr Menschen werden immer älter – ein demografisches Problem angesichts der Tatsache, dass die deutsche Bevölkerung insgesamt schrumpft. Doch es stellt auch ein bisher weitgehend unterschätztes Potenzial dar, wenn man einmal bedenkt, dass die heutige Seniorengeneration überwiegend gut ausgebildet, materiell abgesichert, körperlich und geistig fit ist. Das Buch “Wir brauchen Euch!” zeigt, “Wie sich die Generation 50plus engagieren und verwirklichen kann”. 3Sat Mediathek, 03.05.2012 / Nil Varol (Kulturzeit)

Viele Senioren würden gerne ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben. © dpa
Viele Senioren würden gerne ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben. © dpa

Jung und Alt zusammen: Großfamilien-Gefühl hat inzwischen Seltenheitswert. Längst ist klar, dem demografischen Wandel muss gesellschaftliches Umdenken folgen: weg vom Wohlfahrtsstaat hin zu mehr zivilgesellschaftlicher Eigenverantwortung. Hildegard Schooß ergriff schon Ende der 1970er Jahre Eigeninitiative: Sie gründete das erste Mehrgenerationenhaus Deutschlands in Salzgitter nach dem ihr vertrauten Modell der Großfamilie. Das isolierte Kleinfamilienleben genügte ihr einfach nicht. Weiterlesen

Commons – Eine Beschreibung von Silke Helfrich

“Commons, die Idee der gemeinschaftlichen Verantwortung für Gemeingüter, erleben Renaissance  – nicht erst seit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 für Elinor Ostrom. Commons sind wichtiger denn je. Sie beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern schöpfen aus der Fülle.”

UMS2036sotheBoellneu.indd

das PDF Dokument vom Buch  findest du hier: 2012-04-buch-2012-04-buch-commons

Hier findest Du einen Videobeitrag von Silke Helfrich wo sie den Begriff “Commons” beschreibt. Autorin vom Buch “Commons”. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat”.

Das erste Settlement der Schweiz

 Die internationale Settlement-Bewegung, die im ausgehenden 19. Jahrhundert in die Grossstädte Europas, Nordamerikas und Asiens ausstrahlte, wirkte sich auch in der Schweiz aus.
Mit dem Gartenhof in Zürich Aussersihl und mit der Ulme im Basler Klybeckquartier entstanden auch in schweizerischen Armenquartieren solche Niederlassungen wohlhabender und gebildeter Leute. Die Basler Gründung wurde von der historischen Forschung am Rande zur Kenntnis genommen. Sie galt bisher als einzige soziale Einrichtung dieser Art in der Schweiz. Dass aber auch der Zürcher Gartenhof in seinen Anfängen ein Settlement war und noch vor der Ulme entstand, wurde bisher übersehen.

Die Ulme im Klybeck

Im Laufe der Zeit war um das Schlösschen das Basler Arbeiterquartier Klybeck entstanden. Hier praktizierte seit Beginn der 1920er Jahre der Arzt Eduard Koechlin (1883-1964). Er wirkte mitten unter den Ärmsten der Arbeiterschicht und kannte ihre Nöte und Leiden. Mit einigen Leuten aus seinem Umfeld gründete er im Jahr 1926 die Ulme. Koechlin bewegte sich mit seinem Vorhaben auf einem Terrain das in der Idee des sogenannten Settlement seine Wurzeln hatte. Die Bewegung entstand in England.
Textauschnitte aus: Das Schlösschen Klybeck, Roger Jean Rebmann , 2012. Bildmaterial von: http://www.viavia.ch/industrie/pmwiki.php/Arbeiterbewegung/HeinerKoechlin

Das Klybeckschlössli an der Klybeckstrasse 248, Ende der 1920er-Jahre
Das Klybeckschlössli an der Klybeckstrasse 248, Ende der 1920er-Jahre

 

Weiterlesen

Die Wiedergeburt der Gartenlaube

Die Städter entdecken die Landwirtschaft: Auf Brachen, Hausdächern und sogar auf Verkehrsinseln wird Gemüse angepflanzt. Ansätze zur städtischen Selbstversorgung gibt es in den Schrebergärten schon lange. Was ist neu an der Bewegung und welche Bedürfnisse befriedigt sie?  Antworten im  Gespräch mit Isidor Wallimann und der Zeitschrift Zeitpunkt.

Gartenlauben
Foto: Marco Clausen

Weiterlesen

Warum kehren die Gärten zurück in die Städte?

Autoreninterview mit Christa Müller

Dr. Christa Müller ist Soziologin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis sowie der Stiftung Interkultur. Sie forscht seit Jahren zu nachhaltigen Lebensstilen und neuen Wohlstandsmodellen. Urbane Gärten spielen dabei eine zentrale Rolle.

Hafengarten-1b
Bunte Gartenvielfalt im Offenbacher Wohn- und Industriegebiet

Was genau ist Urban Gardening?

Weiterlesen

«Viele merken, dass es in der erstrebten Coolness allzu cool geworden ist»

Je individualisierter eine Gesellschaft ist, desto eher nehmen die Menschen alles auf sich, sagt Ueli Mäder. Und doch lassen sie sich nicht mehr alles gefallen – und erkämpfen sich gemeinsam Freiräume. Ein Gespräch mit dem Basler Soziologen.
Von Wolfgang Storz, Pit Wuhrer (Interview) und Stephan Moll (Fotos). Quelle:  Woz, Nr. 34/2013 vom 22.08.2013,  gekürzte Vision

«Es sind kleine Schritte, die es den Menschen ermöglichen, sinnliche Erfahrungen zu machen und ihre Widerständigkeit zu stärken.»

 

Weiterlesen

„Die Menschen in Bewegung setzen“

Jan Gehl im Interview

PDF Dokument

Jan Gehl ist der Mann hinter dem Boom seiner Heimatstadt Kopenhagen, dem Umbau Moskaus und der Wiederbelebung Manhattans. Früher wurde er belächelt. Heute gilt er als einer der einflussreichsten Stadtplaner der Welt. Dabei stellt er nur eine einfache Frage: Wie wollen wir eigentlich leben?

Weiterlesen

Bezahlbar wohnen – drei wohnpolitische Visionen

Artikel gefunden bei Neustart Schweiz

Im Rahmen des Armutsforum 2014 hat die Caritas Zürich nach Visionen gesucht. Neustart-Schweit Vorstandsmitglied Thomas Gröbly hat dazu einen hervorragenden Text «Gelebte Werte in starker Nachbarschaft» geschrieben, der in der Caritas-Publikation publiziert wurde.

Caritas-Publikation herunterladen

Bild aus der Broschüre «Nachbarschaften entwickeln!» des Vereins Neustart
Schweiz. Mit multifunktionalen Nachbarschaften die Vision der 2000-Watt-
Gesellschaft übertreffen und unsere Lebensqualität erhöhen.