Wege zum Wohnraum: Die Platte kehrt zurück

Bezahlbarer Wohnraum muss her. Deshalb setzen Politik und Wirtschaft jetzt auf Mietskasernen aus der Fabrik. Wäre da nur nicht deren mieses Image. 14.02.2017, von Judith Lembke, Faz

Besser, billiger und schneller“ lautet der Titel einer Rede, die der russische Generalsekretär Nikita Chruschtschow im Dezember 1954 in Moskau gehalten hat. Es ging um die Zukunft des Wohnungsbaus.

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Ich war mal eine Platte

In der DDR gefeiert, nach der Wende verschmäht: Architekten entdecken die Plattenbauten neu. Kommt jetzt das Comeback?

Die verbaute Zukunft, Neubauviertel wie Filteranlagen für Menschen

Die Wohnungspreise sind hoch wie nie, die Qualität des Gebauten ist trübselig, Neubauviertel sehen aus wie Filteranlagen für Menschen. In Frankfurt zeigt sich, wie das Zivilisationsmodell Stadt versenkt wird, wenn die Politik nicht bald umdenkt. (von NIKLAS MAAK, FAZ, 31.1.2017)

Als sich die deutsch-britische Stadtsoziologin Ruth Glass 1964 mit der Wandlung des ehemaligen Londoner Arbeiterviertels Islington befasste, in das damals immer mehr Familien der Mittelschicht zogen, prägte sie einen Begriff, der seitdem wie eine Leuchtkugel durch städtebauliche und politische Grundsatzdebatten geistert: Gentrifizierung. Der Begriff wird erstmals 1888 nachgewiesen, er leitet sich von der Weiterlesen

So sieht Verdichtung aus

Ein Dokumentarfilm im Schweizer Fernsehen zeigt, wie in Zürich und Tokio aussergewöhnliche Häuser gebaut werden für Menschen, die neue Wohnformen erproben wollen.
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Das Moriyama House in einem Vorort von Tokio ist die gebaute Vision vom Haus als Stadt. Foto: NZZ Film

Etwa in der Mitte des Dokumentarfilms lacht dieser unscheinbare Japaner und sagt: «Ich bin ein gefährlicher Architekt.» Und ausgerechnet er soll in Zürich ein Milliardenprojekt realisieren? Riken Yamamoto hat den Circle geplant, den ­Luxuskomplex für Hotels, Büros und Geschäfte beim Flughafen Zürich. 2015 soll mit dem Bau begonnen werden. Aber dieser Riken Yamamoto kann auch anders, vor allem Konventionen brechen. Die Zürcher Filmemacherinnen Cristina Karrer und Patricia Wagner haben ihn für ­ihren «NZZ-Format»-Film «Zürich–Tokio: neue Wohnformen» interviewt.

ein Beitrag von Erika Burri, Film ansehen im NZZ Formant

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Der Nachfolger von Plastik wächst im Wald

Mycelium ist eine nachwachsende Ressource, die Plastik als Industriematerial ersetzen könnte. Ein Besuch an der ETH Zürich. Romano Paganini, Infosperber

Sie sind etwas schwerer als Styropor, riechen nach Grossmutters Estrich und ihre Farbe erinnert an Vermicelle mit Rahm. Und sie bestehen aus nichts weiter als Agrarabfall und Mycelium, dem Wurzelwerk von Pilzen.

Von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft: Backstein aus Pilzen © Kilian J. Kessler
Von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft: Backstein aus Pilzen © Kilian J. Kessler

Noch liegen den Forschern der ETH Zürich wenige Ergebnisse zum Pilz als Baumaterial vor, doch Architekt Felix Heisel kommt schnell ins Schwärmen, wenn er von Mycelium zu erzählen beginnt. «Es ist ein extrem vielversprechendes Material, dessen Potenzial wir noch gar nicht richtig abschätzen können», sagt der 32-Jährige und zeigt auf die Prototypen im Regal. Weiterlesen

Wohnen sie schon oder leben sie noch?

Wohnen sie schon oder leben sie noch?
Vom Experiment zur Lebensperspektive
Gebäude müssen Mobilität lernen

Wie die Gesellschaft Flüchtlinge aufnimmt, entscheidet sich am Wohnungsbau

Der Berliner Senat klotzt mit “Modularen Unterkünften” für mindestens 24.000 Flüchtlinge. Was er da vorhat, liest sich wie eine neue Variante des “Plattenbaus”, der in den 70er und 80er Jahren im Osten in Blüte stand. – In allen Großstädten wird heute die Parole “Nachverdichtung” ausgegeben, um durch Aufspüren von Brachen und Baulücken der neuen Wohnungsnot Herr zu werden. Es liest sich wie die Neuauflage der “Urbanität durch Dichte”, wodurch in den 60er und 70er Jahren der Verkehr in die Städte hinein und die Urbanität dummerweise ausgetrieben wurde.

http://www.heise.de/tp/artikel/47/47278/1.html

Die gefährliche Utopie des «normalen» Kapitalismus

Müssen wir wählen zwischen Austerität und Wachstum? Nein, beides wird nicht funktionieren. Besser wäre es, den Ausstieg aus dem Kapitalismus vorzubereiten – mit kapitalistischen Mitteln. Von P.M., WOZ Nr. 44/2015 vom 29.10.2015

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Arbeiten an der Zukunft: Hans Widmer alias P.M. im Einsatz

Es scheint, dass wir in der Klemme sitzen. Man sagt uns: Entweder ihr tut alles für das Wachstum, oder wir bestrafen euch mit der Austerität.

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Grüner wohnen

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Und das Sofa steht in der Garage

Da wächst etwas heran: Wie junge Londoner Architekten und Berliner Senioren gemeinsam das Wohnen von Morgen entwerfen. Eine Ausstellung in Berlin zeigt ihre Modelle. Von Tobias Timm,  Quelle Zeit.de, 19.10.2015.

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Die Ausstellung “Wohnungsfrage” läuft vom 23. Oktober bis 14. Dezember im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Die Akademie zum Thema findet vom 22. bis 23. Oktober statt; www.hkw.de/wohnungsfrage

Die Zukunft des Wohnens, sie wird in Pankow erdacht, ausgerechnet in einem Freizeitheim für Senioren. Das Heim in der Stillen Straße sieht recht unscheinbar aus, 1927 erbaut, grau verputzt, gepflegter Garten. Pankow ist – wie fast alle anderen Viertel von Berlin – Weiterlesen

Mieter und Künstler stellen die Wohnungsfrage

Assemble, Teilwohnung, 2015, 1:1-Modell. Foto: Jens Liebchen / Haus der Kulturen der Welt

Von: http://www.heise.de/tp/artikel/46/46360/1.html, Peter Nowak 24.10.2015

Mit der Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt wird deutlich, dass der kapitalistische Verwertungszwang das größte Hindernis für alternative Wohnmodelle darstellt.

Der türkische Teekocher mit dem Aufkleber der Kreuzberger Stadtteilinitiative Kotti & Co. gehört zum Inventar des Protest-Gececondo, das die Mieter im Mai 2012 am Kottbuser Tor errichtet haben. Nun findet sich der Teekocher auch im Haus der Kulturen der Welt. Dort wurde im Rahmen der Ausstellung “Wohnungsfrage”, die am 22.Oktober eröffnet wurde, die Protesthütte nachgebaut.

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Die Stadt der Zukunft

New York, London und Paris, aber auch Zürich, Genf und Basel erstarren im eigenen Erfolg. Zum Glück werden neue Konzepte entwickelt, welche die Stadt der Zukunft wieder lebendig und nachhaltig machen. von Philipp Löpfe, Quelle Watson

Selbst für die NZZ ist Zürich eine langweilige Stadt geworden. Aus der ehemaligen «Geld-Macher-Stadt» sei eine «Geld-Verwalter-Stadt» geworden, klagte jüngst Thomas Sevcik, Mitinhaber des Think-Tanks Arthesia, auf der NZZ-Meinungsseite. Diese Stadt sei kein «Laboratorium für Neues» mehr, sondern immer mehr ein Ghetto für Reiche.

Blick vom Uetliberg auf Zürich. bild: panoramio

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My Micro NY – modulares Bauen

“My Micro NY”  So könnten die kleinen, multifunktionalen Single-Wohnungen einmal aussehen.

Im Kampf gegen die Wohnungsnot testen die New Yorker Behörden Apartments mit 24 bis 34 Quadratmetern Wohnfläche – der Bau von derart kleinen Wohneinheiten war in der amerikanischen Metropole bislang verboten. In einem ersten Wohnblock, der gerade in Manhattan entsteht, sollen im Herbst die ersten Mieter einziehen. Gedacht ist das Pilotprojekt „My Micro NY“ für die steigenden Zahlen von New Yorker Singles und Neuankömmlingen.  Quelle Faz:8.5.2015

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Wohnen wie im Wald – mitten in der Stadt

Wohnen wie im Wald – mitten in der Stadt: Das Appartmenthaus mitten im italienischen Turin sieht nicht nur ungewöhnlich aus, es bietet auch durch seine üppige Bepflanzung jede Menge Vorteile für seine Bewohner.

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“25 Verde” von Architekt Luciano Pia (Foto Beppe Giardino)

2012 fertiggestellt ist das Projekt “25 Verde” von Architekt Luciano Pia mittlerweile richtig dicht bewachsen auf seinen fünf Stockwerken. 150 Bäume sind an der Fassade zur Straße auf Terrassen und Balkonen in großen Töpfen und Gefäßen platziert, eine Stahlstruktur, ebenfalls teils in der Form von Baum-Silhouetten verstärkt den Baumhaus-Eindruck.

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Zürcher Kalkbreite: Wie im Dorf – aber in der Stadt

Wie werden wir in Zukunft wohnen? Ein Blick nach Zürich zeigt: Auch utopische Wohnformen können wahr werden. Wie etwa auf dem Kalkbreite-Areal, wo seit einem halben Jahr 256 Bewohner zusammenleben. TagesWoche, 22.2.2015, Samanta Siegfried

Kalkbreite, Zürich, Bild Jonas Landolt
6350 Quadratmeter umfasst das Areal der Kalkbreite. Unter dem Innenhof sind ein Tramdepot und Gewerberäume eingeschlossen. (Bild: Jonas Landolt)

Erst war es reine Utopie, seit rund einem halben Jahr ist es in Zürich Realität: ein gemeinschaftliches Wohnprojekt im Riesenformat. Keine simple Wohngenossenschaft, sondern eine Wohngesellschaft mit eigenem Gewerbe, eigener Wohnform, eigenen Vorstellungen.

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Bezahlbar wohnen – drei wohnpolitische Visionen

Artikel gefunden bei Neustart Schweiz

Im Rahmen des Armutsforum 2014 hat die Caritas Zürich nach Visionen gesucht. Neustart-Schweit Vorstandsmitglied Thomas Gröbly hat dazu einen hervorragenden Text «Gelebte Werte in starker Nachbarschaft» geschrieben, der in der Caritas-Publikation publiziert wurde.

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Bild aus der Broschüre «Nachbarschaften entwickeln!» des Vereins Neustart
Schweiz. Mit multifunktionalen Nachbarschaften die Vision der 2000-Watt-
Gesellschaft übertreffen und unsere Lebensqualität erhöhen.