2013 gab die BASF ihren Rückzug aus dem Werk Klybeck bekannt. Im Zuge dieser Neuausrichtung plant der Konzern das Areal zu verkaufen. Damit stehen einem grossen Gebiet in Basel grosse Veränderungen bevor.
Der Verein “Dreieck Klybeck” reagiert auf diese zukünftige Umstrukturierung: Wir sehen diese Veränderungen als Chance für eine zukunftsweisende Quartier- und Stadtentwicklung, welche die Ressourcen und Ideen der BewohnerInnen aktiv miteinbezieht. Deshalb haben wir ein Zukunftsszenario für die Nutzung des nördlichen Abschnitts der Parzelle 3090 erarbeitet, welches wir hier als «Dreieck Klybeck» präsentieren möchten.
Die Parzelle 3090 grenzt im Norden an die Klybeckstrasse und die Häuser der Wohngenossenschaft Klybeck (WGK), im Süden an die arealinterne Verlängerung der Mauerstrasse und dem dahinterliegenden Industriegelände.
Das Dreieck Klybeck möchte auf dem nördlichen Abschnitt dieser Parzelle das Neben- und Miteinander von urbanen und experimentellen Lebensentwürfen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Gewerbe und Soziokultur ermöglichen. Diese Mischnutzung bildet ein flexibles und kreatives Scharnier sowohl zur bestehenden Industrie als auch zum benachbarten Wohnquartier.
Das Dreieck Klybeck entsteht prozesshaft: Per sofort liesse sich beispielweise der Parkplatz bespielen oder die zwei an den Parkplatz angrenzenden Gebäude für Werken, Gewerbe und soziokulturelle Aktivitäten umnutzen; weitere Zugänge, Umbauten, Wohn- und Neubauten würden etappiert in Angriff genommen.
So kann eine lebendige, artenvielfältige Nutzungsstruktur auch räumlich wachsen.
Durch die Umnutzung bestehender Gebäude, genossenschaftlichem Wohnungsbau sowie Selbstorganisation und aktiver Partizipation schaffen wir bezahlbare Arbeitsstätten und günstige Wohnmieten – und viel Raum für Innovation und Gemeinschaftlichkeit.
Der städtische Kontext Basel, mit seiner kontinuierlichen Geschichte der bottom-up organisierten Zwischen- und Umnutzungen hat viel Know-how und Langzeiterfahrung in der Umsetzung solcher Projekte generiert und eignet sich deshalb bestens für ein Laboratorium dieser Grösse.
Das Dreieck Klybeck nährt sich aus den Erfahrungen von Werkraum Warteck pp, Werkraum Schlotterbeck und bezieht sich auf die Erfahrungen von Projekten wie Unternehmen Mitte, Gundeldingerfeld und Walzwerk Münchenstein.
Und sie nimmt freudig die aktuellen Entwicklungen wahr von: Neustart Schweiz, NeNa1, LeNa. Kraftwerk 1+2, Kalkbreite, Transition Town, Zimmerfrei, Gnischter, wohnen und mehr, Mehr als Wohnen, Mietshäuser Syndikat und all den Vielen mehr.
Beteiligte Dreieck Klybeck: Ivo Balmer Soziologe / Mietshäuser Syndikat BS, Martin Brändle Mitglied Wohngenossenschaft Klybeck, Sibylle Hauert Mitglied Wohngenossenschaft Klybeck, Martina Kausch Architektin/Mitglied Wohngenossenschaft Klybeck, Christoph Moerikofer Zukunft Klybeck, Christoph Peter Zuknft Klybeck, Daniel Reichmuth, Mitglied Wohngenossenschaft Klybeck/ehemalig Werkraum Warteck pp/Werkraum Schlotterbeck, Fritz Rösli Präsident Werkraum Warteck pp, Christoph Scheidegger, Architekt/Neubasel, Nadia Stöcklin, ehemalig Fonds Werkraum Warteck pp, Martin Thüring Vorstand Werkraum Warteck pp, Maurits de Wijs, Fonds Werkraum Warteck pp,
mit herzlichen Dank für die Mitarbeit, Gespräche und Austausch: Master-Studiengang Architektur FHNW-2014 allen Dozenten und Studenten, Tilman Glatz Architekt, Reto Keller Architekt, Ronald Wütrich Projektentwickler Schlotterbeck / Kiosk AG, Martin Josephy Architekt/ Stadtplaner, Philippe Cabane Stadtplaner / Projektentwickler nt-Areal, Aline Diouf Quartiertreffpunkt Kleinhüningen
Fonds Werkraum Warteck, Wohngenossenschaft Klybeck, Wohngenossenschaft Gnischter