Das Projekt Zwischennutzung rollt an

«Wir freuen uns auf den Start!» Der dies sagt, ist Christoph Peter, einer der Projektleiter im Verein unterdessen, der die Zwischennutzung der BASF-Gebäude 102, 104 und 106 an der Klybeckstrasse betreut. Im kommenden Dezember ziehen die ersten Mieterinnen und Mieter ein. Zuvor fand am 15. Oktober 2018 eine Infoveranstaltung statt, um den Projektstand zu präsentieren und über die öffentlichen Nutzungen zu diskutieren.

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Angriff der Saat-Piraten

Eine neue Tomatensorte soll große Agrarkonzerne ärgern. “Sunviva”, eine Freilandsorte mit kleinen gelben Früchten, hat revolutionäre Nutzungsregeln: Sie darf niemals patentiert werden.

http://opensourceseeds.org/

Die Deutschen lieben Tomaten. Pro Kopf und Jahr verputzen sie in etwa 25 Kilogramm. Ein Drittel davon ist frisch, der Rest verarbeitet, zu Ketchup zum Beispiel.
“Sunviva”, so viel kann man schon mal sagen, wird zu diesem Verbrauch kaum einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Freilandtomate wird nicht in den Gewächshäusern großer Gärtnereien und Agrarbetriebe sprießen, wird nicht die Supermarktauslagen füllen, sondern bestenfalls von Beeten und Blumentöpfen direkt auf die Teller deutscher Hobbygärtner wandern.

Trotzdem hat an diese neue Tomatensorte etwas Revolutionäres an sich: “Sunviva” gehört zu den ersten Pflanzen mit einer sogenannten Open-Source-Lizenz. Das macht die Züchtung, die zudem resistent gegen Kraut- und Braunfäule ist und kleine gelbe Früchte trägt, so besonders.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/open-source-saatgut-warum-die-tomate-sunviva-abgs-hat-a-1145093.html

Finanzen

Finanzierung der Gebäude und Infrastruktur
Da eine Partizipation der Mieter gewünscht ist, soll die Finanzierung der Gebäude und der gemeinsamen Infrastruktur über den Dachverband erfolgen. Mit Darlehen werden die bereits bestehenden Häuser umgebaut und saniert. Der Bau weiterer Gebäude kann entweder über die  Dachgenossenschaft oder über andere Genossenschaften erfolgen.

Finanzierung Betrieb
Der Betrieb soll vornehmlich über die Mieten finanziert werden. Ein kleinerer Teil wird auch über die Dienstleitungen, welcher der Verein anbietet, bestritten. Es ist denkbar, dass dieser Leistungsvereinbarungen mit Dritten eingeht. Um gegenseitige Dienste innerhalb des Projektes intern abrechnen zu können, kann zusätzlich ein eigenes Zahlungssystem eingeführt werden.

Finanzielle Solidarität
Damit die Räume zu fairen Bedingungen gemietet werden können, gibt es verschiedene Ausgleichs-Fonds. Denkbar sind hier:
Der Pflichtdarlehensfonds kann einspringen, wenn der Genossenschaftsbeitrag zu hoch ist. In Notfällen bei Mietengpässen kann ein Beitrag vom Notfallfonds beantragen. Ein Solidaritätsfond spricht monatliche Subventionen bei schwachen Einkommen. Über einen Projektfonds können finanzschwache Projekte subventioniert werden.