Die Mikro-Agro

In this film, organic market gardeners Frank and Josje discuss the issues with the supermarket system and how Community Supported Agriculture fits into a new story for sustainable food growing. http://happenfilms.com

Dazu aus Neustart Schweiz, Lebenswerte Nachbarschaften: https://www.neustartschweiz.ch/idee/

Nachbarschaftlich kann auch eine neue Kooperation von Stadt und Land sein: Landwirtschaftsbetriebe versorgen Endverbraucher direkt mit den nötigen Lebensmitteln.

Wir sprechen von Nachbarschaften, die etwa über ein Begegnungszentrum mit Grossküche, Mediathek und anderen Dienstleistungen verfügen, die das Leben vereinfachen und luxuriöser machen. Rund 500 Personen bilden eine Idealgrösse einer solchen Nachbarschaft. Das ist einerseits eine ökonomisch optimale Grösse, andererseits haben unvermeidliche individuelle Konflikte weniger Gewicht als in kleineren Gruppen, wo man weniger ausweichen kann. Das Leben in solchen Nachbarschaften wird einfacher und lebendiger, was das Bedürfnis für Einkauf, Vergnügen und Erholung an andere Orte zu fliehen, erheblich reduziert.

«Mikro-Agro»
Eine städtische Nachbarschaft von rund 500 Mitgliedern wäre verbunden mit einem Landwirtschaftsland, das höchstens 40 km weit entfernt liegt. Die Stadtbewohner bilden eine vertraglich gesicherte Gemeinschaft mit den Landbewohnern, die das Landstück bestellen.

Berücksichtigt man den Verbrauch fossiler Energiequellen, so ist die Energiebilanz industrieller Landwirtschaftsgrossbetriebe negativ, es werden insgesamt mehr Kalorien verbraucht als erzeugt. Diese Form der Landwirtschaft hat daher keine Zukunft, wenn wir den CO2 Ausstoss zurückfahren und den Klimawandel wirklich vermeiden wollen.

Nachhaltige Landwirtschaft bedeutet arbeitsintensive, biologische Mischkulturen – so genannte Permakultur. Diese Form der Landwirtschaft gilt als unrentabel. Wenn die Nachbarschaften jedoch direkt beliefert werden, sind die wahren Kostentreiber in Weiterverarbeitung, Distribution und Vermarktung eliminiert. Und so wird Permakultur wirtschaftlich interessant, auch für kleinere Höfe. Denn mehrere Landwirtschaftsbetriebe können kooperieren, um zusammen eine Vielfalt an Grundlebensmitteln zu erzeugen: Gemüse, Früchte, Getreide, Beeren, Eier, Milch und so weiter.

Innerhalb der Nachbarschaften werden Lebensmitteldepots angelegt, die Gemeinschaftsküchen, Restaurants und einzelne Haushalte versorgen.

Die Verarbeitung und Distribution findet damit in den Nachbarschaften selbst statt. So bleibt die Wertschöpfung in der Hand von Produzent und Endverbraucher. Damit ist Permakultur nicht nur umweltverträglich, sondern für alle Beteiligten lukrativ.

Angriff der Saat-Piraten

Eine neue Tomatensorte soll große Agrarkonzerne ärgern. “Sunviva”, eine Freilandsorte mit kleinen gelben Früchten, hat revolutionäre Nutzungsregeln: Sie darf niemals patentiert werden.

http://opensourceseeds.org/

Die Deutschen lieben Tomaten. Pro Kopf und Jahr verputzen sie in etwa 25 Kilogramm. Ein Drittel davon ist frisch, der Rest verarbeitet, zu Ketchup zum Beispiel.
“Sunviva”, so viel kann man schon mal sagen, wird zu diesem Verbrauch kaum einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Freilandtomate wird nicht in den Gewächshäusern großer Gärtnereien und Agrarbetriebe sprießen, wird nicht die Supermarktauslagen füllen, sondern bestenfalls von Beeten und Blumentöpfen direkt auf die Teller deutscher Hobbygärtner wandern.

Trotzdem hat an diese neue Tomatensorte etwas Revolutionäres an sich: “Sunviva” gehört zu den ersten Pflanzen mit einer sogenannten Open-Source-Lizenz. Das macht die Züchtung, die zudem resistent gegen Kraut- und Braunfäule ist und kleine gelbe Früchte trägt, so besonders.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/open-source-saatgut-warum-die-tomate-sunviva-abgs-hat-a-1145093.html

Wohnen sie schon oder leben sie noch?

Wohnen sie schon oder leben sie noch?
Vom Experiment zur Lebensperspektive
Gebäude müssen Mobilität lernen

Wie die Gesellschaft Flüchtlinge aufnimmt, entscheidet sich am Wohnungsbau

Der Berliner Senat klotzt mit “Modularen Unterkünften” für mindestens 24.000 Flüchtlinge. Was er da vorhat, liest sich wie eine neue Variante des “Plattenbaus”, der in den 70er und 80er Jahren im Osten in Blüte stand. – In allen Großstädten wird heute die Parole “Nachverdichtung” ausgegeben, um durch Aufspüren von Brachen und Baulücken der neuen Wohnungsnot Herr zu werden. Es liest sich wie die Neuauflage der “Urbanität durch Dichte”, wodurch in den 60er und 70er Jahren der Verkehr in die Städte hinein und die Urbanität dummerweise ausgetrieben wurde.

http://www.heise.de/tp/artikel/47/47278/1.html

Mieter und Künstler stellen die Wohnungsfrage

Assemble, Teilwohnung, 2015, 1:1-Modell. Foto: Jens Liebchen / Haus der Kulturen der Welt

Von: http://www.heise.de/tp/artikel/46/46360/1.html, Peter Nowak 24.10.2015

Mit der Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt wird deutlich, dass der kapitalistische Verwertungszwang das größte Hindernis für alternative Wohnmodelle darstellt.

Der türkische Teekocher mit dem Aufkleber der Kreuzberger Stadtteilinitiative Kotti & Co. gehört zum Inventar des Protest-Gececondo, das die Mieter im Mai 2012 am Kottbuser Tor errichtet haben. Nun findet sich der Teekocher auch im Haus der Kulturen der Welt. Dort wurde im Rahmen der Ausstellung “Wohnungsfrage”, die am 22.Oktober eröffnet wurde, die Protesthütte nachgebaut.

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Städtebauliche Entwicklungssmöglichkeiten des Areals

An dieser Stelle möchten wir eine mögliche Strategie für die städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten des Areals aufzeigen. Sie ist ein erster Entwurf zur Umsetzung des Dreieck Klybeck.

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verdichtung[/one_half][one_half_last]

Für unsere städtebauliche Betrachtung des Areals haben wir die folgenden zwei Varianten untersucht:
1. Die Reinterpretation und Wiederaufnahme der im Quartier bestehenden Blockrand-Architektur sowie die Wiederherstellung der Kleinhünigerstrasse.
2. Die Weiterführung des von der Industrie vorgegebenen Erschliessungsmusters.

Variante 2 scheint uns die sinnvollere Lösung. Diese lässt einerseits eine stärkere Verdichtung  des Raumes zu, andererseits müssen keine Gebäude abgerissen werden. Der Bestand kann so direkt übernommen und integriert werden. Die Nutzung kann teilweise ohne grosse Umbaupause starten.

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Im Detail kann unser städtebauliches Entwicklungsszenario durch nachfolgend genannte Leitideen genauer charakterisiert werden:

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Etappierbarkeit

Die bestehenden Bauten können in Etappen verdichtet werden. Nach und nach kann neu gebaut und die bestehenden Erschliessungssysteme ausgebaut werden.

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Übergang von Wohnen via Werken zu Gewerbe
Anschliessend an die bereits bestehenden Wohnungen der WG Klybeck soll auf dem Areal zusätzlicher Wohnraum entstehen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Gewerbe. Dazwischen dient die Zone Soziokultur und die Werkstätten der WerkZone als das Zentrum des Areals.

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proximity

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Verdichtung
Aufgrund der seit Jahren bekannten Zersiedelungsproblematik, streben wir eine verdichtete Bauweise innerhalb der städtischen Bebauung an.

Proximity / 5min Konzept:
Zentrale Dienstleitungen sollten innerhalb von 5 Gehminuten erreichbar sein.

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oeffentlichen_nutzung[/one_half][one_half_last]

Das Zentrum der Community, der grosse Platz um den Zentralbau, soll ein Treffpunkt für die Community werden.

Urbanität
Urbanität entsteht auf der Strasse. Die strassenseitigen Erdgeschosse werden mit öffentlich zugänglichen Nutzungen belegt.

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erholungsraum[/one_half][one_half_last]

Begrünung
Es soll, wo immer möglich, grüner Aussenraum entstehen. Gesunde und bestehende Bäume sollen erhalten werden, Flachdächer möglichst begehbar sein. Es können Terrassen und Balkone gebaut werden. So entsteht vielfältiger Erholungsraum im Grünen.

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Bildschirmfoto vom 2014-12-15 18:19:38[/one_half][one_half_last]

Höhenstaffelung
Um den Besonnungsanteil der nördlich gelegenen Bauten nicht zu verkleinern, sollen hohe Bauten im Süden platziert werden.

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Städtebauliche Studie

Der Verein Dreieck Klybeck und die Wohngenossenschaft Klybeck haben 2018 einem vierköpfigen Architekturteam den Auftrag zu einer städtebaulichen Studie erteilt. Das Team hat vier verschiedene Varianten entwickelt.


DREIECK KLYBECK – STÄDTEBAULICHE VERTIEFUNGSSTUDIE

Ausgangslage und Ziele

Der Verein «Dreieck Klybeck» möchte ein ca. 2.3 ha grosses Areal zwischen der Klybeckstrasse und dem Altrheinweg langfristig zu einem gemeinschaftlich bewirtschafteten Wohn-, Werk- und Aufenthaltsort mit einem starken Bezug zum umliegenden Quartier transformieren. Die bestehenden Wohn- und Atelierhäuser an der Klybeckstrasse und am Altrheinweg liegen in der Bauzone 4 und befinden sich seit 2004 im Besitz der Wohngenossenschaft Klybeck. Ein weit grösserer Teil des Areals liegt in der Industriezone und umfasst nebst Parkplätzen und sonstigen Freiflächen mehrere Bestandsbauten, die von der Landeigentümerin BASF nicht mehr genutzt werden.

Der Verein «Dreieck Klybeck» wurde 2014 von einer Arbeitsgruppe aus dem Umfeld des Werkraum Warteck pp und der Wohngenossenschaft Klybeck gegründet mit dem Ziel, die bisherige Arbeit an der Visionierung dieses Vorhabens unter einem gemeinsamen Dach fortzuführen. Bei einem Treffen im Herbst 2017 wurde das Projekt einer langfristigen Neubelebung und Bewirtschaftung des betreffenden Areals den drei Planungspartnern von «klybeckplus» in seinen Grundzügen präsentiert.

Mit der städtebaulichen Vertiefungsstudie sollte im Hinblick auf ein weiteres Treffen, das Herbst 2018 stattgefunden hat, die Vorstellungen der Projektgruppe konkretisiert werden. Als dringlichste Aufgabe hat sich hierbei die Frage nach dem passenden städtebaulichen Grundkonzept herauskristallisiert. Insbesondere für die WohnZone im Westen des Areals gilt es genau zu klären, welche Flächen diese belegen soll und welche stadträumlichen und baulichen Typologien möglich, sinnvoll und wünschbar sind. Für das ganze Areal ist überdies von grosser Bedeutung, wie sich die Neubauten auf den – grösstenteils wertvollen und somit erhaltenswerten – Bestand beziehen und welche Freiräume sich daraus ergeben.

Die vorliegende Vertiefungsstudie, die von Januar bis Mai 2018 von einem vierköpfigen Planungsteam erarbeitet wurde, widmet sich diesen Fragen und gibt erste Antworten darauf.


Methode

Die städtebauliche Vertiefungsstudie zeigt vier Möglichkeiten auf, wie der dreieckige Perimeter im Norden des BASF-Areals zwischen Klybeckstrasse und Altrheinweg dereinst weitergebaut und umgestaltet werden könnte. Darin enthalten sind insbesondere Überlegungen zum Stadtraum, zu den Aussenräumen, zu baurechtlichen Fragen sowie zur Ausnutzung und den Grobkosten. Bewusst wurden alle Varianten auf der Basis von vergleichbaren Grundannahmen in Bezug auf den Bestand, die bauliche Dichte und das Nutzungsspektrum erarbeitet. Im direkten Vergleich können somit die unterschiedlichen städtebaulichen Konzepte bewertet und darauf aufbauend weitere Wünsche und Bedürfnisse der beteiligten Akteure formuliert werden.

Während die bestehenden Industriebauten auf dem Perimeter heute grösstenteils ungenutzt sind, bieten diese nach wie vor eine werthaltige und anpassungsfähige Grundstruktur für künftige Nutzungen. So werden hier im Wesentlichen vier verschiedene Konzepte für eine neue Bebauung im westlichen Teil des Areals, der WohnZone, im Kontext der bestehenden Wohnhäuser der Wohngenossenschaft Klybeck sowie der Industriebauten im östlichen Teil aufgezeigt. Als weitere Vorgabe wurde angenommen, dass die neue Bebauung im Rahmen der geltenden Vorschriften für die Zone 5a zu realisieren sei und das Areal dereinst eine gut abgestimmte Mischung aus Wohn- und Gewerbenutzungen sowie Freiflächen aufweisen soll. Demgegenüber wurden möglichst grosse Unterschiede in Bezug auf die städtebauliche Konfiguration gesucht: Zum Beispiel gilt es umsichtig zu klären, welche Bedeutung dem ursprünglichen Verlauf der Kleinhüningerstrasse beigemessen werden soll oder welche Bebauungs- und Freiraumtypologien bei der Entwicklung des Gebiets zu bevorzugen sind.

VerfasserInnen Vertiefungsstudie

Céline Baumann, Landschaftsarchitektin D.P.L.G.
Martin Josephy, Architekt und Stadtplanung Basel
Vesna Jovanovic, Dipl. Ing. Architketin
Martina Kausch, Architektin FH, MAS ETH ARCH/GTA

Das gesamte Dossier Städtebauliche Vertiefungsstudie Dreieck Klybeck kann auf Wunsch über mail@martinakausch.ch bezogen werden.



Plan A: HISTORISCHE STRASSE

Die historische Strassenführung am südlichen Ende der Kleinhüningerstrasse soll wieder hergestellt werden. Dieser Strassenabschnitt teilt den Planungsperimeter in zwei ungleiche Teile. Entlang dem Altrheinweg ergibt sich ein Block in Form eines langgezogenen Dreiecks, dessen nördlicher Abschluss von der bestehenden Wohnbebauung der Wohngenossenschaft Klybeck gebildet wird. Auf dem verbleibenden Teil dieses Blocks wird die für das ehemalige Arbeiterquartier typische Blockrandtypologie mit vier L-förmigen Volumen neu interpretiert. Differenziert ausgestaltete Wohnhöfe und Quergassen mit Blick auf den Rhein schaffen hier eine geborgene Atmosphäre. An der Südspitze der neuen Überbauung, wo die Kleinhüningerstrasse, der Altrheinweg und die verlängerte Mauerstrasse aufeinandertreffen, entsteht ein prominenter Knotenpunkt mit direktem Bezug zum Rhein. Mit einem beinahe auf null laufenden Gebäude – ähnlich dem Flat-Iron Building in New York – wird dieser Ort akzentuiert.
Im östlichen Teil des geteilten Perimeters entsteht ein grösserer, ebenfalls dreieckiger Block, wo die bestehende Bebauungsstruktur umgenutzt und sukzessive verändert bzw. erneuert werden kann. Die Wiederherstellung der historischen Strassenführung setzt jedoch voraus, dass der bestehende Bau K105 abgerissen wird. An dessen Stelle entsteht ein Quartierplatz mit chaussierten Grüninseln.


Plan B: BLOCKRAND IM DREIECK

Zwei neue Gebäudezeilen mit Vorgärten bilden zusammen mit den bestehenden Wohnbauten der Wohngenossenschaft Klybeck ein dreieckiges Ensemble um einen begrünten Innenhof herum. In dessen Mitte entsteht ein Hofgebäude, welches der Gemeinschaft dienen soll und als experimentelles Baumhaus angedacht ist. Ein weiterer Neubau wird an der südwestlichen Ecke des Perimeters in das orthogonale Industrieraster eingefügt. Während sich die beiden neuen Zeilenbauten in ihrer Dimensionierung auf die bestehende Bebauung an der Klybeckstrasse und am Altrheinweg beziehen (Zone 5a), könnte der neue Solitär und das gemeinschaftliche «Baumhaus» 25 bzw. 30 m hoch werden. Im südlichen Teil des Areals führen zwei baumbestandene Quergassen vom Horburgquartier zum Rheinufer. Bei diesem städtebaulichen Konzept sind innerhalb des Perimeters «Dreieck Klybeck» jedoch keine expliziten Strassenräume vorgesehen. Die Erschliessung und Durchwegung ist informell organisiert, so dass alle Aussenräume zum Aufenthalt und als Spielflächen genutzt werden können. In Nord-Süd-Richtung ist eine Kulturachse vorgesehen, die nicht nur dem «Dreieck Klybeck», sondern darüber hinaus auch dem südlich anschliessenden Quartier als zentraler Begegnungsraum dient.


Plan C: ORDNEN UND ERGÄNZEN

Mit zwei einfachen Volumen wird die bestehende Bebauungsstruktur im Planungsperimeter ergänzt und neu geordnet. Den Häusern der Wohngenossenschaft Klybeck wird ein U-förmiges Gebäude gegenübergestellt. Zusammen bilden diese einen Blockrand mit einem allseits geschlossenen Wohnhof. Südlich davon werden zwei frei stehende Industriebauten mit einem weiteren U-förmigen Gebäude gegen den Rhein hin gefasst. Auch hier spannt sich im Zwischenraum ein klar definierter Innenhof auf. In ihrer Grösse und räumlichen Anordnung ist diese Situation vergleichbar mit dem Warteck-Areal im Wettsteinquartier.
Bei diesem städtebaulichen Konzept ergeben sich die Erschliessungs- und weiteren Freiräume quasi von innen heraus: An drei Seiten des Areals liegen je gleichwertige Zugänge von den angrenzenden Strassen bzw. Wegen her. Ein grosszügiger öffentlicher Raum entsteht beim Restaurant Platanenhof an der Ecke Klybeckstrasse / Kleinhüningerstrasse. Ausgestattet mit einem Brunnen, mit grünen Inseln und einzelnen Bäumen wird dieser Ort zu einem Treffpunkt nicht nur für das «Dreieck Klybeck», sondern auch für das ganze Quartier.


Plan D: KOMPAKTE SOLITÄRE

Ausgehend von der orthogonalen Anlage der bestehenden Industriebauten wird die Bebauung des Areals mit weiteren Einzelvolumen ergänzt. Im Gegensatz zur herkömmlichen Blockrandstruktur führt diese Bebauungsform zu kompakten, nutzungsneutralen Gebäudetypen, die zugleich nach innen gerichtet und nach allen Seiten hin offen sind. Dementsprechend wird der Stadtraum nicht von langen Gebäudefluchten, sondern durch ein Zusammenspiel aus versetzten Gebäudeflanken und unterschiedlich dimensionierten Zwischenräumen charakterisiert. Diese Aussenräume sind als Baumhallen gedacht und dienen als informelle Erschliessungs- und Aufenthaltsbereiche. An der Schnittstelle zwischen dem orthogonalen Ensemble und der bestehenden Wohnbebauung an der Klybeckstrasse wird eine rechteckige Parkfläche, nach dem Vorbild der Josef Wiese in Zürich, ausgeschieden. Als stadträumliche Referenz bietet sich das Hunziker-Areal der Genossenschaft «Mehr als Wohnen» in Zürich an.

Finanzen

Finanzierung der Gebäude und Infrastruktur
Da eine Partizipation der Mieter gewünscht ist, soll die Finanzierung der Gebäude und der gemeinsamen Infrastruktur über den Dachverband erfolgen. Mit Darlehen werden die bereits bestehenden Häuser umgebaut und saniert. Der Bau weiterer Gebäude kann entweder über die  Dachgenossenschaft oder über andere Genossenschaften erfolgen.

Finanzierung Betrieb
Der Betrieb soll vornehmlich über die Mieten finanziert werden. Ein kleinerer Teil wird auch über die Dienstleitungen, welcher der Verein anbietet, bestritten. Es ist denkbar, dass dieser Leistungsvereinbarungen mit Dritten eingeht. Um gegenseitige Dienste innerhalb des Projektes intern abrechnen zu können, kann zusätzlich ein eigenes Zahlungssystem eingeführt werden.

Finanzielle Solidarität
Damit die Räume zu fairen Bedingungen gemietet werden können, gibt es verschiedene Ausgleichs-Fonds. Denkbar sind hier:
Der Pflichtdarlehensfonds kann einspringen, wenn der Genossenschaftsbeitrag zu hoch ist. In Notfällen bei Mietengpässen kann ein Beitrag vom Notfallfonds beantragen. Ein Solidaritätsfond spricht monatliche Subventionen bei schwachen Einkommen. Über einen Projektfonds können finanzschwache Projekte subventioniert werden.

Zeitplan

Der Zeithorizont für die Realisierung des Projekts ist abhängig vom politischen Prozess, innerhalb dessen das Klybeckgelände von einer Industriezone 7 in eine Mischzone 2 (Wohnen und Arbeiten) umgezont wird. Es ist schwierig abzuschätzen, wie lange das dauert, die offizielle Zeitplanung ist schon jetzt um ein Jahr verzögert. Eine optimistische Schätzung ist vier Jahre, eine konservativere 6 bis 8 Jahre.

Initianten

Menschen

Sibylle Hauert, freischaffende Künstlerin, Wohngenossenschaft Klybeck, Restaurant Plantanenhof

Martina Kausch, Architektin, Wohngenossenschaft Klybeck

Daniel Reichmuth, freischaffender Künstler, Mitinitiant Werkraum Warteck, Schlotterbeck, Wohngenossenschaft Klybeck, ehemal. Sudhaus WWpp

Nadia Stöcklin, Ethnologin, Koordination Geschäftsstelle mozaik, ehemal. Fonds WWpp, ehemal. Sudhaus WWpp, ehemal. Union Kultur- und Begegnungszentrum

Maurits de Wijs, IT-Spezialist, Mitinitiant Werkraum Warteck, Keck Kiosk, Fonds WWpp, ehemal. Vorstand WWpp

Martin Thüring, Soziokultureller Animator Robi Spielaktionen, Vorstand Werkraum Warteck pp, Mitinitiant Werkraum Warteck pp, ehemal. Sudhaus WWpp

Christoph Moerikofer, Mediator, Verein Zukunft.Klybeck

Organisationen

Werkraum Warteck pp

Der Verein Werkraum Warteck belebt und bewirtschaftet seit 30 Jahren das ehemalige Brauereigebäude Warteck. Vor zwanzig Jahren führte ein Volksentscheid dazu, die ehemalige Brauerei Warteck zu einem Kulturbetrieb umzunutzen. Die seit 1990 leerstehenden historischen Gebäude der ehemaligen Brauerei sollten fortan mit kulturellen Inhalten belebt werden.

Die Umnutzung dieses Industriegebäudes und die Etablierung eines lebendigen Kultur- und Begegnungsraums ist eine Pionierarbeit im Bereich der Stadtentwicklung von Basel. Heute gehört “das Warteck” mit seinen verschiedenen Gesichtern zu einem festen Bestandteil unserer Stadtkultur. Das Haus beherbergt ein breites Spektrum unterschiedlicher Projekte und Räume aus den Bereichen Handwerk, Gastronomie, Kreativwirtschaft, Musik, Tanz, Soziales und Kunst. Es ist ein Veranstaltungs- und Ausstellungsort, aber auch ein Ort des Lehrens und Lernens, der Produktion und der Gastfreundschaft auf Zeit. Dieses vielfältige kulturelle, soziale und künstlerische Angebot richtet sich an ein breites Publikum. Erprobt, gelebt und umgesetzt wird seit vielen Jahren eine Form des Zusammenarbeitens, -lebens, -denkens und -handelns.

Wir sind überzeugt, dass die Stadt Basel noch mehr solcher Werkräume braucht. Das Interesse und den Bedarf spüren wir unmittelbar im Alltag. Das Kleinbasel ist reich an Kunst- und Kulturschaffenden, Handwerkern und Projekten der Soziokultur. Das Zusammenführen dieser Initiativen lässt Neues entstehen, Begegnungen und Vernetzung werden möglich und bereichern das ganze Quartier.