So sieht Verdichtung aus

Ein Dokumentarfilm im Schweizer Fernsehen zeigt, wie in Zürich und Tokio aussergewöhnliche Häuser gebaut werden für Menschen, die neue Wohnformen erproben wollen.
NZZ_Pressebild_Tokio_Zuerich
Das Moriyama House in einem Vorort von Tokio ist die gebaute Vision vom Haus als Stadt. Foto: NZZ Film

Etwa in der Mitte des Dokumentarfilms lacht dieser unscheinbare Japaner und sagt: «Ich bin ein gefährlicher Architekt.» Und ausgerechnet er soll in Zürich ein Milliardenprojekt realisieren? Riken Yamamoto hat den Circle geplant, den ­Luxuskomplex für Hotels, Büros und Geschäfte beim Flughafen Zürich. 2015 soll mit dem Bau begonnen werden. Aber dieser Riken Yamamoto kann auch anders, vor allem Konventionen brechen. Die Zürcher Filmemacherinnen Cristina Karrer und Patricia Wagner haben ihn für ­ihren «NZZ-Format»-Film «Zürich–Tokio: neue Wohnformen» interviewt.

ein Beitrag von Erika Burri, Film ansehen im NZZ Formant

Weiterlesen

Und das Sofa steht in der Garage

Da wächst etwas heran: Wie junge Londoner Architekten und Berliner Senioren gemeinsam das Wohnen von Morgen entwerfen. Eine Ausstellung in Berlin zeigt ihre Modelle. Von Tobias Timm,  Quelle Zeit.de, 19.10.2015.

architektur-senioren-berlin-wohnung

Die Ausstellung “Wohnungsfrage” läuft vom 23. Oktober bis 14. Dezember im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Die Akademie zum Thema findet vom 22. bis 23. Oktober statt; www.hkw.de/wohnungsfrage

Die Zukunft des Wohnens, sie wird in Pankow erdacht, ausgerechnet in einem Freizeitheim für Senioren. Das Heim in der Stillen Straße sieht recht unscheinbar aus, 1927 erbaut, grau verputzt, gepflegter Garten. Pankow ist – wie fast alle anderen Viertel von Berlin – Weiterlesen

Mieter und Künstler stellen die Wohnungsfrage

Assemble, Teilwohnung, 2015, 1:1-Modell. Foto: Jens Liebchen / Haus der Kulturen der Welt

Von: http://www.heise.de/tp/artikel/46/46360/1.html, Peter Nowak 24.10.2015

Mit der Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt wird deutlich, dass der kapitalistische Verwertungszwang das größte Hindernis für alternative Wohnmodelle darstellt.

Der türkische Teekocher mit dem Aufkleber der Kreuzberger Stadtteilinitiative Kotti & Co. gehört zum Inventar des Protest-Gececondo, das die Mieter im Mai 2012 am Kottbuser Tor errichtet haben. Nun findet sich der Teekocher auch im Haus der Kulturen der Welt. Dort wurde im Rahmen der Ausstellung “Wohnungsfrage”, die am 22.Oktober eröffnet wurde, die Protesthütte nachgebaut.

Weiterlesen

Reich an Erfahrung: Neue Lebens-Modelle für ältere Menschen

Immer mehr Menschen werden immer älter – ein demografisches Problem angesichts der Tatsache, dass die deutsche Bevölkerung insgesamt schrumpft. Doch es stellt auch ein bisher weitgehend unterschätztes Potenzial dar, wenn man einmal bedenkt, dass die heutige Seniorengeneration überwiegend gut ausgebildet, materiell abgesichert, körperlich und geistig fit ist. Das Buch “Wir brauchen Euch!” zeigt, “Wie sich die Generation 50plus engagieren und verwirklichen kann”. 3Sat Mediathek, 03.05.2012 / Nil Varol (Kulturzeit)

Viele Senioren würden gerne ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben. © dpa
Viele Senioren würden gerne ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben. © dpa

Jung und Alt zusammen: Großfamilien-Gefühl hat inzwischen Seltenheitswert. Längst ist klar, dem demografischen Wandel muss gesellschaftliches Umdenken folgen: weg vom Wohlfahrtsstaat hin zu mehr zivilgesellschaftlicher Eigenverantwortung. Hildegard Schooß ergriff schon Ende der 1970er Jahre Eigeninitiative: Sie gründete das erste Mehrgenerationenhaus Deutschlands in Salzgitter nach dem ihr vertrauten Modell der Großfamilie. Das isolierte Kleinfamilienleben genügte ihr einfach nicht. Weiterlesen